Alles, was du über japanischen Whisky wissen musst
Japanischer Whisky hat in den letzten Jahrzehnten internationale Anerkennung und besonderes Interesse erlangt. Seine einzigartige Balance aus Tradition, Innovation und außergewöhnlicher Qualität hat ihn zu einer festen Größe in der Welt des Whiskys gemacht. Doch was genau macht japanischen Whisky so besonders? Woher kommt er, und wie wird er hergestellt?
Im Folgenden erfährst du mehr über die Geschichte des japanischen Whiskys, die bekanntesten Brennereien, die verschiedenen Stile sowie die Herstellungsprozesse. Ob du ein Anfänger oder ein fortgeschrittener Whisky-Liebhaber bist, hier erhälst du die wichtigsten Informationen, um die Welt des japanischen Whiskys zu erkunden.
Die Geschichte des japanischen Whiskys
Japanischer Whisky hat eine relativ kurze, aber äußerst beeindruckende Geschichte. Seine Wurzeln liegen Anfang des 20. Jahrhunderts, als die Kunst der Whiskyherstellung aus Schottland nach Japan kam.
Die Anfänge in den 1920er-Jahren
Die Geschichte beginnt mit zwei Namen, die heute als die Väter des japanischen Whiskys bekannt sind: Shinjiro Torii und Masataka Taketsuru. Torii, der Gründer von Suntory, wollte einen Whisky schaffen, der an den Geschmack der japanischen Bevölkerung angepasst war. Um dies zu erreichen, rekrutierte er Taketsuru, der das Whiskyhandwerk in Schottland studiert hatte. Taketsuru brachte tiefgehendes Wissen über die schottische Destillerie-Kunst mit und spielte eine entscheidende Rolle bei der Errichtung der ersten Whisky-Brennerei Japans – der Yamazaki Brennerei im Jahr 1924.
Der Aufstieg zur Weltspitze
Lange Zeit war japanischer Whisky hauptsächlich lokal beliebt, doch in den 2000er-Jahren begann sein internationaler Ruhm. 2003 gewann der „Yamazaki 12 Years“ bei einer renommierten Blindverkostung, und 2014 erklärte der Whisky-Kritiker Jim Murray den „Yamazaki Single Malt Sherry Cask 2013“ zum besten Whisky der Welt. Seitdem hat japanischer Whisky zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten, was seine Position als Spitzenreiter in der Industrie festigte.
Bekannte Brennereien in Japan
Japan ist die Heimat mehrerer bekannter und hoch angesehener Whisky-Brennereien. Hier sind einige der wichtigsten:
1. Yamazaki
Die Yamazaki-Brennerei ist die älteste in Japan. Sie liegt in der Nähe von Kyoto und wird von Suntory betrieben. Der Whisky hier wird durch das milde Klima und die reinen Wasserquellen der Region geprägt und bietet ein ausgewogenes Geschmackserlebnis.
2. Nikka (Yoichi und Miyagikyo)
Masataka Taketsuru gründete Nikka nach seinem Austritt bei Suntory. Nikka betreibt zwei Hauptbrennereien:
- Yoichi auf Hokkaido, das für seinen rauchigen, torfigen Stil bekannt ist.
- Miyagikyo in einer abgelegenen Region Miyagis, die fruchtigere und leichtere Whiskys produziert.
3. Hakushu
Hakushu ist eine weitere Suntory-Brennerei, die tief in den Wäldern der japanischen Alpen liegt. Die Whiskys hier zeichnen sich durch ihre frischen, kräuterartigen Noten aus.
4. Chichibu
Chichibu wurde erst 2008 gegründet, hat aber bereits einen hervorragenden Ruf erlangt. Es ist eine kleinere, unabhängige Brennerei, die für experimentelle und innovative Whiskys bekannt ist.