Die Geschichte des schottischen Whiskys – Ein Überblick für Einsteiger und Kenner
Schottischer Whisky hat eine lange und faszinierende Geschichte, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht. Er ist nicht nur ein Nationalgetränk, sondern auch ein entscheidender Bestandteil der schottischen Kultur und Identität. Egal, ob Sie gerade erst anfangen, sich für Whisky zu interessieren, oder Ihr Wissen vertiefen möchten – dieser Artikel bietet Ihnen einen Einblick in die Geschichte des "wasser des Lebens", erklärt die Unterschiede zwischen den verschiedenen Whiskyarten und stellt einige der bekanntesten Brennereien Schottlands vor.
Ein Blick in die Geschichte des schottischen Whiskys
Die erste schriftliche Erwähnung von Whisky, oder genauer gesagt "uisge beatha" (Gälisch für "Wasser des Lebens"), stammt aus dem Jahr 1494. Damals wurde in Steuerunterlagen festgehalten, wie ein Mönch namens John Cor Gerste zur Herstellung von Aqua Vitae erhielt. Damit begann die Reise des Whiskys in Schottland.
Im 16. und 17. Jahrhundert entwickelte sich die Whisky-Herstellung rasant weiter, insbesondere in privaten Haushalten und Bauernhöfen. Zu dieser Zeit war der Whisky jedoch oft roh und ungefiltert. Im 18. Jahrhundert führte die Einführung hoher Steuern auf Destillation zu einer Vielzahl illegaler Brennereien in Schottland.
Erst mit dem Excise Act von 1823, der Brennereien die legale Produktion erlaubte, begann sich die moderne Whisky-Industrie zu etablieren. Gleichzeitig wurde 1831 die Patent-Still-Technologie eingeführt, die die Produktion von Grain Whisky erleichterte und den Weg für Blended Whisky ebnete.
Heute ist schottischer Whisky weltweit bekannt und geschätzt, sei es als Single Malt oder Blended Whisky.
Unterschiede zwischen den wichtigsten schottischen Whisky-Arten
Schottischer Whisky wird in verschiedene Kategorien unterteilt, die sich durch Zutaten, Herstellungsverfahren und Geschmack unterscheiden. Hier eine kurze Übersicht über die Hauptkategorien:
Single Malt Whisky
Definition: Ein Whisky, der ausschließlich aus gemälzter Gerste hergestellt wird und aus einer einzigen Brennerei stammt. Zusätzlich muss ein aufwendiger Brennvorgang in kupfernen Brennblasen erfolgen.
Geschmack: Oft komplex mit Geschmacksnoten, die von Region zu Region variieren. Beispielsweise sind Highland-Malts tendenziell fruchtig, während Islay-Malts durch ihren Torfrauch bekannt sind.
Bekannte Beispiele: Glenfiddich, Glenlivet, Macallan.
Blended Whisky
Definition: Eine Mischung aus verschiedenen Single Malt und Grain Whiskys aus mehreren Brennereien, die zur perfekten Harmonie vermischt werden.
Geschmack: Samtiger und oftmals leichter im Geschmack, ideal für Einsteiger.
Bekannte Beispiele: Johnnie Walker, Chivas Regal, Ballantine's.
Blended Malt Whisky
Definition: Eine Mischung aus Single Malt Whiskys verschiedener Brennereien. Diese moderne Kategorie wird immer beliebter und rückt die Hohe Kunst des Blendings in ein neues Licht.
Geschmack: Oft reichhaltig und vielschichtig, da sie die besten Elemente verschiedener Malts vereinen.
Bekannte Beispiele: Monkey Shoulder, Compass Box.
Single Grain Whisky
Definition: Ein Whisky, der hauptsächlich aus ungemälztem Getreide (z. B. Weizen oder Mais) hergestellt wird. Im Gegensatz zu Single Malt kann dieser aus einer Vielzahl an Getreidesorten bestehen und fungiert of als Basis für Blended Scotch Whiskys. Tatsächliche Single Grain Scotch Whiskys sind durch ihr oft besonders hohes Alter und gleichzeitig niedrigen Preis besonders attraktiv.
Geschmack: Leichter und weniger komplex als Malt Whisky, eignet sich oft als Basis für Blended Whiskys.
Bekannte Beispiele: Haig Club, Loch Lomond Single Grain.