Grain Whisky verstehen: Eine Einführung in die unterschätzte Whisky-Art
Grain Whisky ist in der Welt des Whiskys oft der stille Held. Während Malt Whiskys viel Aufmerksamkeit für ihren komplexen Geschmack genießen, spielt Grain Whisky eine ebenso wesentliche Rolle, besonders in der Herstellung vieler Blends. Doch was ist Grain Whisky genau, und warum sollte man sich intensiver mit ihm beschäftigen?
Was ist Grain Whisky eigentlich?
Grain Whisky wird aus verschiedenen Getreidesorten wie Mais, Weizen, Gerste oder Roggen hergestellt, während Malt Whisky ausschließlich aus gemälzter Gerste besteht. Zudem wird Grain Whisky in einer kontinuierlichen Brennsäule (Column Still) destilliert, was ihn effizienter und preiswerter in der Produktion macht als Malt Whisky, der in traditionellen Pot Stills hergestellt wird. Dies ist einer der Hauptgründe warum Grainwhiskys mit hohem Alter zu in unserem Onlineshop zu tollen Preisen erhältlich sind.
Der Geschmack von Grain Whisky ist oft leichter und milder, was ihn zu einer idealen Basis für Blended Whiskys macht. Gleichzeitig bietet er aber auch Genießern die Möglichkeiten seine sanften und cremigen Aromen pur zu entdecken.
Die Geschichte des Grain Whiskys
Grain Whisky begann seinen Aufstieg im 19. Jahrhundert, als Aeneas Coffey die Coffey Still oder Patent Still einführte. Diese technologische Innovation machte es möglich, Whisky schneller und kostengünstiger zu produzieren.
Dieser Wandel stieß zunächst auf Widerstand bei traditionellen Brennereien, doch die kostengünstige Herstellung und der sanftere Geschmack eröffneten neue Märkte, vor allem für Blended Whiskys. Heute ist Grain Whisky ein integraler Bestandteil der Whisky-Industrie und wird sowohl pur als auch in Blends genossen.
Wie wird Grain Whisky hergestellt?
Die Herstellung von Grain Whisky unterscheidet sich deutlich von der seines Malt-Pendants. Hier ein Überblick über die wichtigsten Schritte:
1. Auswahl des Getreides
Für Grain Whisky werden verschiedene Getreidesorten verwendet, darunter Mais, Weizen und Gerste. Diese Mischung sorgt für einen leichteren und oft süßeren Grundcharakter.
2. Mälzen und Maischen
Im Gegensatz zu Malt Whisky wird nicht nur gemälzte Gerste verwendet. Alle verwendeten Getreidesorten werden gemahlen, mit Wasser vermischt und unter Hitzeeinwirkung in Zucker umgewandelt.
3. Gärung
Die entstandene Flüssigkeit, genannt „Würze“, wird mit Hefe versetzt, um den Zucker in Alkohol umzuwandeln. Dieser Prozess dauert etwa 48 Stunden.
4. Destillation
Hier kommt die Coffey Still zum Einsatz. Im Vergleich zur traditionellen Pot Still ermöglicht die Coffey Still eine kontinuierliche Destillation, wodurch ein reineres und leichteres Destillat entsteht.
5. Reifung
Nach der Destillation wird der Whisky in Eichenfässern gelagert. Oft werden ehemalige Bourbon-Fässer verwendet, die dem Whisky sanfte Vanille- und Holzaromen verleihen. Die Reifung ist entscheidend für die Entwicklung des endgültigen Geschmacksprofils.